Historie

10. April 2010
Die erste Variobahn wird in Graz in Betrieb genommen.

Frühjahr 2010
Erste Beschwerden von Anwohnern in der Theodor-Körner-Straße werden an die Holding Graz Linien (nachfolgend als „HGL“ bezeichnet) gerichtet.

Innerhalb kurzer Zeit verständigen sich weitere Anrainer, z.B. aus der Jakoministraße, wegen der Erschütterungen zu einer gemeinsamen Vorgangsweise.

Dezember 2010
Ein erstes Gespräch mit den Vorständen der Holding Graz (damals noch Graz AG Verkehrsbetriebe) und Anwohnern findet statt. Zugegen sind auch die Leitung des Kundenservice und ein Berater für den Bereich Technik.

23. März 2011
Die HGL beantwortet Fragen des Gemeinderates zum Problem der Vibrationen in den Häusern, die durch die Variobahn (VB) verursacht werden, nur ausweichend.

Mai 2011
Die HGL ladet die Anwohner zu einer Informationsveranstaltung ein. Auch Vertreter der Lieferfirma Stadler sind anwesend. Ca. 200 Betroffene kommen aus verschiedenen Bezirken.

2011
In der Folge entwickelt sich ein Dialog der HGL mit den Anwohnern. Eine „Task-Force“ mit Vertretern der HGL und der Anrainer wird eingerichtet. Forderung der HGL: Fortsetzung des Dialogs nur unter Bedingungen, „kommunikationspolitische Einschränkungen“ wären zu akzeptieren.

2. August 2011
Erste private Messungen durch Experten der Bürgerinitiative werden in der Theodor-Körner-Straße durchgeführt

23. September 2011
Die HGL beendet die Kommunikation mit den Anwohnern und die „Task-Force“ mit der Begründung, dass ein Maßnahmenpaket beschlossen worden sei. Die Probleme würden damit nachhaltig gelöst sein.

November 2011
Pläne zur Erneuerung des Gleisoberbaus in der Theodor-Körner-Straße werden vorgestellt.

2011 und 2012
Medien berichten über die Probleme mit den Erschütterungen durch den Betrieb der Variobahn. Es folgen Darstellungen und Gegendarstellungen.

Frühjahr 2012
Die nördlichen Streckenabschnitte der Theodor-Körner-Straße bekommen einen neuen Unterbau, der trotz Warnungen der Bürgerinitiative in der geplanten Ausführung gebaut wird.

Es kommt, wie von den Experten der Bürgerinitiative vorhergesagt, durch den Umbau zu stärkeren Erschütterungen und größerem Lärm.

Mai 2012
Unabhängig von den Messungen der HGL, führt das Land Steiermark (Umweltamt) an mehreren Stellen Messungen der verursachten Erschütterungen durch.

21. Mai 2012
Der Stadtrechnungshof ist mit der Causa Variobahn befasst.

Sommer 2012
Auf der Andritzer Strecke wird vermehrt die Variobahn eingesetzt. Die Erschütterungen der Häuser und die negativen Auswirkungen auf die Bewohner nehmen zwangsläufig zu.

Der Grazer Stadtrechnungshof hat kritische Aussagen zur Kauf-Entscheidung für die Grazer Variobahn gemacht: der Zustand des Grazer Schienennetzes wurde beim Kaufentscheid nicht berücksichtigt.

5. Juli 2012
Die Volksanwaltschaft befundet, daß der Bescheid für die Zulassung der Grazer Variobahn rechtswidrig erfolgte. Es wurde nicht überprüft,  ob die Grazer Variobahn dem Stand der Technik entspricht, so wie es im Eisenbahngesetz vorgeschrieben ist. Weiters hat der Volksanwalt festgestellt, dass das Bewilligungsverfahren für die Grazer Variobahn verfassungswidrig erfolgte.

4. Oktober 2012
Weitere Messungen durch die Experten der Bürgerinitiative werden durchgeführt.

November 2012
Pressekonferenz der Bürgerinitiative StrassenbahnanwohnerInnen (BI) mit dem Thema „Strassenbahnen setzen die Gesundheit der Bürger aufs Spiel“.

2011 – 2013
Gemeinderätin Susanne Bauer befasst sich mit dem Variobahn-Problem.

November-Dezember 2012
Online Petition: Sanfte Mobilität ist anders – Donnerbahn VB
1200 Menschen haben diese Petition unterzeichnet.

Die Grazer Variobahn erzeugt im Vergleich zum Cityrunner Erschütterungen, die als Dauerbeben der Stärke 4 – 5 auf der Richterskala, wahrgenommen werden. An den Weichen sind die Erschütterungen besonders stark zu spüren.

April 2013
Die HGL reduziert wegen der Verschlechterung auf dem nördlichen Streckenabschnitt (Bereich Robert-Stolz-Gasse) Richtung Andritz die Geschwindigkeit der Straßenbahnen auf 30km/h.

Mai 2013
In der „Sachverhaltsdarstellung Sackstraße“ werden die Ergebnisse einer Befragung in über 10 Häusern veröffentlicht.

Oktober 2013
Das Bundesdenkmalamt und der Landeskonservator befassen sich mit Auswirkungen der Erschütterungen auf die denkmalgeschützten Gebäude in der Sackstraße und am Hauptplatz.

Dezember 2013
Inbetriebnahme der Variobahn auf der Linie 7.

3. Dezember 2013
Bürgermeister Mag. Nagl und DI Malik (HGL) besuchen eine Familie in der Jakoministraße, um persönlich die verursachten Erschütterungen beurteilen zu können. „Zufällig“ gib es zu diesem Termin, bei dem ca. 20 Personen anwesend sind, einen Stromausfall. Der Bürgermeister Mag. Nagl beauftragt den Vorstand der Holding, DI Malik, ein Gutachten erstellen zu lassen. Spätestens bis Ende März 2014 soll dieses vorliegen.

14. Jänner 2014
Erste Besprechung mit der HGL mit Vertretern der BI StraßenbahnanwohnerInnen um die Vorgehensweise betreffend der für das Gutachten erforderlichen Messungen abzuklären.

07. April 2014
Besprechung von Rahmenbedingungen für eine Langzeitmessung unter Mitwirkung der Fachleute der BI StraßenbahnanwohnerInnen.

2014
Die Medizin-Universität im LKH fordert eine Garantie, dass keine Vibrationen die Gebäude und die empfindlichen Instrumente des MUK beeinflussen. Diese „Garantie“ der Stadt Graz wird per Gemeinderatsbeschluß gewährt. Somit trägt die Stadt Graz etwaige Folgekosten im Falle einer notwendigen Behebung störender Einflüsse.

09. Mai 2014
Arbeitskreis LANGZEITMESSUNG über die Auswirkungen der Gebäudeschwingungen auf die Gesundheit der Anwohner, Zeithorizont: Anfang Sommer 2014. Die Ergebnisse sind noch ausständig.

11. November 2015
Das im Dezember 2013 für März 2014 versprochene Gutachten ist noch immer ausständig.

27. November 2015
Präsentation und Übergabe der Gutachten.