Die BI richtete einen Brief an den Grazer Bürgermeister, ist doch die Variobahn die größte Investition der Stadt Graz und der Bürgermeister auch mitverantwortlich, dass die Variobahnen angeschafft wurden. Bis jetzt keine Reaktion.
Die BewohnerInnen wollen wissen, was der Bürgermeister im Falle einer Wiederwahl für Lösungsvorschläge hat, den Zustand der Lebensqualität „wie vor Inbetriebnahme der VB wiederherzustellen“, wie es Maßnahme 1 im Gutachten fordert.
Oder schädigt der Bürgermeister vorsätzlich die Gesundheit seiner Bürger?
Von einem Bürgermeister, der gewählt werden will, erwartet man sich zumindest eine Antwort. Sonst sind wohl die Schlagworte im Wahlkampf nur leere Worte, wie beispielsweise
„Nagl wählen – Graz in guten Händen“ etc.
Er sollte sich vielmehr ein Beispiel an Mainz nehmen, wo die VB auch große Probleme macht und unter anderem wie in Graz für Erschütterung und Lärm sorgt. Dort wird u.a. die CDU initiativ und in vielen, örtlichen und überregionalen, Zeitungen und auch im Fernsehen wird davon berichtet. Die Berichte dazu sind gut recherchiert und damit hilfreich für die BewohnerInnen.
Die Situation für die AnwohnerInnen der Variobahnen (VB) hat sich im heurigen Winter weiter dramatisch verschlechtert. Das zeigt sich an zahlreichen Beschwerden an die HGL und auch auf der Plattform der Bürgerinitiative StraßenbahnanwohnerInnen.
Es haben die Erschütterungen und der Lärm in den Häusern um weitere 8 – 9 dB zugenommen und Häuser, die bis jetzt keine großen Probleme hatten, schwingen nun auch bei den Vorbeifahrten von Variobahnen. Dies kann ortsabhängig bis ca. 500-mal am Tag auftreten, jeweils über ca. 15 Sekunden, von 4:30 Uhr bis nach Mitternacht! In dieser Zeit ist von einem erholsamen Schlaf keine Rede und eine ungestörte Schlafenszeit von ca. 4 Stunden wird von den Medizinern als eindeutig zu wenig beurteilt. Es fühlt sich an wie in einer Dauerbebenzone.
Ursache für die deutliche Verschlechterung ist die Witterung, da der Boden schon wochenlang gefroren ist. Die Variobahnen selbst haben sich im Betrieb auch verschlechtert und senden ein höherfrequentes unangenehmes Geräusch aus. Dazu kommt, dass viel Streusplit und Bremssand auf den Schienenstraßen liegt. Gerade in dieser kalten Situation werden aber von der HGL diese Verschmutzungen nicht beseitigt.
Allerdings weiß man, dass die Variobahn schon bei geringen Verschmutzungen (z.B. Herbstlaub) wesentlich höhere Erschütterungen verursacht. Streusplit und Bremssand bedeuten daher eine unzumutbare Verstärkung der Erschütterungen und den daraus folgenden Belastungen für AnwohnerInnen und Bausubstanz.
Im Gutachten, das im Auftrag der HGL(!) betreffend Variobahn erstellt wurde, wird dies auch thematisiert und verstärkte Schienenpflege wird gefordert.
Dieses Gutachten ist bald 1,5 Jahre alt. Es wurde viel Geld dafür ausgegeben, aber die Lebenssituation der StraßenbahnanwohnerInnen an den Bestandsstrecken hat sich nicht verbessert.
Ganz im Gegenteil- SIE WURDE NOCH SCHLECHTER!
Die Ergebnisse sind: Gebäudeschäden, Leerstände, Wertverlust von Liegenschaften, wer kann zieht weg oder versucht seine Wohnung bzw. sein Haus zu verkaufen. Manche sind so genervt, dass sie die HGL klagen wollen.
Im Gutachten wurden allerdings vom Mediziner und vom Techniker 12 Maßnahmen gefordert, die schnellstens umzusetzen sind. Denn, Zitat:
„Vorrangiges Ziel muss die Entlastung der Anrainer sein, um normale Schlafbedingungen wiederherzustellen und damit nachhaltig …. Gesundheitsbeeinträchtigungen….vorzubeugen“.
Allerdings waren die Messwerte, die damals dem Gutachten zugrunde lagen, um einiges besser als derzeit – und trotzdem wurden Maßnahmen gefordert!
Vstd. Muhr hat andererseits mitgeteilt, dass keine Maßnahmen, insbesondere jene welche Geld kosten, seitens der HGL gesetzt werden. Und was ist mit jenen Maßnahmen die „nur“ den Einsatz von Gehirnschmalz kosten? Wurden umsonst öffentliche Gelder für Gutachten aufgewendet und beim Fenster hinausgeschmissen?
- Schädigt so die HGL vorsätzlich die Gesundheit der Bürger?
- Vstd. Muhr und auch der Gutachter meinten, man solle sich an die Politik wenden.
- Schädigt auch der Bürgermeister vorsätzlich die Gesundheit seiner Bürger?
- Darf öffentlicher Verkehr ALLES?